Jeder kennt Verbotsschilder. Sie verbieten uns, ein Grundstück zu betreten, sie versagen uns das Rauchen oder sagen uns, dass es sich bei dieser Lücke nicht um einen Parkplatz handelt, sondern um absolutes Halte- und Parkverbot. Verbotsschilder gibt es in einer fast schon erschreckenden Vielzahl, zu allem, was Spaß macht, gibt es das passende Verbotsschild. Doch was genau sind Gebotsschilder? Scheinbar sind sie Verbotsschildern auf gewisse Weise ähnlich, und doch sind sie etwas grundlegend anderes. Werfen wir einmal einen Blick auf die feinen Unterschiede, sehen wir uns also einmal an, was Gebotsschilder ausmacht.

Gebotsschild

Gebotsschilder: Mehr als ein guter Rat

Sicherheit geht vor. Das gilt in Deutschland in einem besonderen Maße. Und in vielen Fällen ist das mehr als sinnvoll. Ein Verbotsschild, das den Umgang mit Feuer verbietet, kann im Zweifel sogar Leben retten. Ein Gebotsschild kann das auch, obwohl es nicht verbietet. Im Gegenteil, es hat den gegenteiligen Effekt. Ein Gebotsschild macht klare Ansagen, es zeigt auf, was zu tun ist, was zu lassen, aber auch, worauf man sich bedenkenlos verlassen kann.

Trinkwasser oder nicht? Das Gebotsschild hilft

Waren Sie schon einmal unterwegs und bekamen Durst? Sicher, ob auf Wanderungen oder im Urlaub, während einer Radtour oder einem sommerlichen Spaziergang, nicht immer kann man einfach an den Wasserhahn gehen und sich die Kehle befeuchten. Gebotsschilder können Ihnen helfen, wenn sie sich auf fremdem Terrain bewegen. Denn nicht jede Wasserquelle bedeutet auch, dass das kühle Nass genießbar ist.

Wenn Sie einmal verdorbenes Wasser getrunken haben und die teuflischen Bauschmerzen hinterher ertragen mussten, wissen Sie, wie wertvoll ein Verbots- oder auch ein Gebotsschild sein kann. Auf einem Gebotsschild -zumindest in Deutschland meistens mit einem weißen Symbol hellblauem Untergrund versehen- können Sie sehen, ob Sie das Wasser trinken können, auf das Sie es abgesehen haben, wenn Sie unterwegs sind.

Die Pflicht zum Selbstschutz durch das Gebotsschild

GebotsschildNormalerweise sollten gewisse Dinge eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn Sie etwas schweißen, dann nutzen Sie eine entsprechende Schutzmaßnahme, um die Augen zu schonen. Das Gleiche gilt, wenn Sie eine Flex benutzen. Umherfliegende Funken können zu irreparablen Schäden der Augen führen, man wäre also im Prinzip dumm, wenn man auf Sicherheitsmaßnahmen verzichtet. Doch nicht immer ist die Gefahr so eindeutig. Wenn Sie gar nicht wissen, dass Sie sich in Gefahr begeben, werden Sie auch keine Veranlassung sehen, etwas dagegen zu unternehmen. Daher gibt es Gebotsschilder wie beispielsweise die, die auf das Tragen von Handschuhen oder besonderen Schutzstiefeln hinweisen.

Besonders der Umgang mit Chemikalien ist oft gefährlich, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Gebotsschilder sorgen für dieses Bewusstsein. Das Gleiche gilt für Kopfschutz, die Anweisung, Schutzbrillen zu tragen, Gurte anzulegen oder den Netzstecker zu ziehen, bevor man sich um ein elektrisches Gerät kümmert. Doch Gebotsschilder können auch auf Fußgängerübergänge oder Tunnel hinweisen, auf Zebrastreifen oder Fußgängerzonen.

Unterschiedliche Gebotsschilder

GebotsschildViele Gebotsschilder kommen allein durch Symbole aus. Besonders die bekanntesten sind jedem sofort ein Begriff, wenn man sie sieht. Zusätzliche erklärende Worte sind daher nicht nötig, die Piktogramme reichen völlig aus. Doch das Symbol alleine genügt nicht immer. Zum Teil, weil es nicht eindeutig zu verstehen oder möglicherweise zweideutig zu interpretieren ist. Zum anderen aber auch, weil man einfach sichergehen will, dass das Gebotsschild auch wirklich seine Botschaft unzweifelhaft verkündet.

Es gibt daher fast alle Gebotsschilder in doppelter Ausführung. Sie entscheiden letztlich in den meisten Fällen selbst, ob Sie sich mit einem Piktogramm zufriedengeben oder unter dem Symbol noch etwas geschrieben stehen soll wie „Augenschutz benutzen“, „Hände desinfizieren“ oder „Gehörschutz tragen“.

Farben und Formen der Gebotsschilder

Wie schon erwähnt, sind die Gebotsschilder in Deutschland meistens in den Farben Blau und Weiß gehalten. Dadurch unterscheiden sie sich auch klar von den Warnschilder, die mit der Signalfarbe Gelb arbeiten. Doch Sie können auch Gebotsschilder in anderen Farben bekommen. Es kommt letztlich immer auf den Zweck des Schildes an. Außerdem können Sie in vielen Fällen entscheiden, ob Sie lieber ein rundes oder eckiges Gebotsschild nutzen wollen.

Die Form und die Farbe des Gebotsschildes ändern jedoch nichts an der Tatsache, dass es sich dabei um eine wirklich runde Sache handelt, die der Sicherheit dient.